Fertighaus-Analyse

Fertighäuser als Gesundheitsgefährdung?

Aus den 60iger, 70er, 80er sogar bis in die 90er Jahre sind gesundheitsschädigende Stoffe in den Fertighäusern verbaut worden. Es schlummern Wohngifte unterschiedlicher Art in den Pavillons sowie Fertighäusern.

Schadstoffe wie Asbest, Formaldehyd, Holzschutzmittel, PCB sind in vielen älteren Häusern immer noch ein anhaltendes und ernst zu nehmendes Problem.  Die Chemikalien sind auch nach Jahrzehnten noch vorhanden und beeinträchtigen die Innenräume und damit die Atemluft der Bewohner. Solche Altlasten können neben der gesundheitlichen Belastung auch eine erhebliche Wertminderung der Immobilie darstellen. Gerade vor größeren Investitionen sollten gründliche Schadstoffuntersuchungen selbstverständlich sein, damit es bei der Nutzung oder nach dem Kauf kein böses Erwachen durch unkalkulierbare Sanierungskosten gibt

Allein in der BRD wurden bis 1982 etwa 500 000 Fertighäuser gebaut, die nach wie vor – ohne Hinweis auf die Altlasten – auf dem Immobilienmarkt angeboten werden. Die damals verbauten Materialien in den Fertighäusern wurden und werden zum größten Teil aus Holz und Holzwerkstoffen hergestellt. Das ist an sich zwar positiv aber damals wurden die Hölzer mit gesundheitsschädigenden Stoffen behandelt. Bis in die 1990 Jahre war es Praxis, das Holz mit Holzschutzmittel zu imprägnieren. Später stellte sich heraus, das diese stark gesundheits-gefährdend und der Auslöser gesundheitlicher Beschwerden sind.  

Hiermit erhalten Sie einen kleinen Einblick in die möglichen Belastungen von den damals produzierten Fertighäusern.

  • Holzschutzmittel mit Inhaltstoffen wie PCP (Pentachlorphenol), Lindan (Gamma-Hexachlorcyclohexan), DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) sind geruchslose - und farblose Mittel, um die Holzoberflächen vor holzzerstörenden oder holzverfärbenden Organismen zu schützen.
     
  • Von diesen Schädlingsbekämpfungsmitteln (Biozide) sind damals, im Jahre 1988, in der BRD 48.000 Tonnen Holzschutzmittel verwendet worden. Der Verbrauch im Jahre 1990 war rückläufig, nun waren es nur noch 34.000 Tonnen Holzschutzmittel.

Da Holzschutzmittel nicht amtlich zugelassen werden müssen, gibt es keine genaue Übersicht der damals verwendeten Produkte. Der Verband der Bauchemie schätzt, dass ca. 700 verschiedene Holzgifte auf 2500 Produkte verteilt waren.

Eine weitere Belastung, die zu berücksichtigen ist, sind Chloranisole. Es handelt sich hierbei um Abbauprodukte von PCP oder auch allgemein Chlorphenole. Die hier angesprochene Belastung muss nicht zwangsläufig auftreten, sie äußert sich durch einen typischen (leicht muffigen) Fertighausgeruch. Er führt teilweise zur Abgrenzung von anderen Mitbürgern. Der Geruch setzt sich in der Kleidung fest. Von den Bewohner wird der Geruch nach einer Weile nicht mehr war genommen, durch die ständige Belastung lässt das Wahrnehmungsvermögen nach.

   

Formaldehyd ist ebenfalls ein Bestandteil von Fertighäusern. Dieses farblose stechend-säuerlich riechende Gas gehört zu den VOC´s (Volatile organic compounds und in Deutsch: leicht flüchtige Stoffe). Es kommt in Spanplatten, Weichfaserplatten, Fußbodenklebern, Teppichen mit Schaumrücken, Parkettversiegelungen, Montageschäume sowie Mineralwolle und Tapeten vor.

Die PAKs (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) sind ein Gemisch von mehreren hundert Einzelverbindungen aus chemischen Stoffen. Teilweise sind sie sehr geruchsintensiv. PAKs werden und wurden in teer- und pechhaltigen Klebstoffen, Bitumenerzeugnissen (teilweise asbesthaltig) und auch in Imprägnierölen eingesetzt.

Schimmelpilz ist evtl. an Wärmebrücken oder alten Wasserschäden entstanden. Fertighäuser bieten durch ihre organischen Stoffe ein reichhaltiges Nahrungsangebot für Mikroorganismen. Schimmelpilze können Allergien auslösen und u. a. eine Geruchsbelästigung sein. Einige der 200 Schimmelpilze in Innenräumen sind auch giftig. Mögliche gesundheitliche Wirkungen sind neben Allergien, Bronchitis, Aspergillose, Asthma, Schleimhautreizungen, Leber und Nierenschäden, sowie Kopfschmerzen und ein gestörtes Immunsystem, etc.

Asbest kann nicht nur in der Hausfassade stecken. Die Asbestprodukte werden in verschiedene Gruppen unterteilt: Von schwachgebundene Asbestprodukte wie: Schaumstoffe, Schnüre, Pappen, Putze, Spritzasbest, Stopfmassen und Kitte gehen die größten Gefahren aus. Als festgebundene Asbestprodukte bezeichnet man z.B. Fußbodenplatten die so genannten FLOOR-FLEX-PLATTEN. Die Asbestzement-Produkte sind u.a. Fassadenverkleidungen, Formteile, Lüftungsrohre, Kamine, Dacheindeckungen.

Das gefährliche an Asbestprodukten ist die Asbest - Faser. Sie ist krebserzeugend, kann durch ihre Lungengängigkeit Asbestose, Mesotheliome oder ein  Bronchialkarzinome auslösen.

Die künstliche Mineralfaser (KMF) ist z.B. in der Glaswolle Wärmedämmung, in Rolladenkästen, der Außenfassade, in Fußböden, im Dachausbau, der Trittschalldämmung und in den Leichtbauwänden zu finden.Die künstliche Mineralfaser hat kanzerogenes Potenzial (krebserzeugend in der Lunge) und kann Juckreiz bei Hautkontakt erzeugen.

  • Eine Schadstoffanalyse sollte bei Kaufinteresse eines Fertighauses unbedingt vor dem Vertragsabschluss durchgeführt werden. So können bei Auffälligkeiten die Sanierungskosten in die Preisfindung einfließen oder auch die Kaufentscheidung beeinflussen.
     
  • Eine Vielzahl von Bankinstituten fordern, für ihre Kreditabsicherung, die Vorlage einer aktuellen Schadstoffexpertise!

Als Sachverständige und Baubiologen IBN  sind wir Ihre fachkundigen Experten für Innenraumschadstoffe. Der Untersuchungsumfang wird vorher genau festgelegt. Über spezielle messtechnische Untersuchung, die  nach Verfahrensvorschriften (DIN, VDI) durchgeführt werden müssen, helfen bei der Fertighausuntersuchung Raumluftmessungen oder auch Materialproben, Giftstoffen auf die Spur zu kommen.

Die Analysen und Auswertungen der Untersuchungsergebnisse, erfolgen in akkreditierten Prüflaboren  nach vorliegenden  toxikologischen Bewertungsgrundlagen. Es wird eine umfassende Expertise erstellt, die eine mögliche Schadstoffkonzentration genau auflistet und  Vorschläge zur Sanierungsmaßnahmen sowie das weitere Vorgehen erhält.

Rufen Sie noch heute an: Tel. 05 81 / 3 89 68 62  oder schreiben Sie über das » Kontaktformular

 

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