KMF - Künstliche Mineralfasern

Künstliche Mineralfasern (Abkürzung: KMF) sind amorphe silikatische Fasern und werden unterteilt in

  • Mineralwollfasern (Glas-, Stein-, Schlackenwolle),
  • textile Glasfasern, Keramikfasern und
  • Fasern für Spezialzwecke (Glas-Mikrofasern).

Die Eigenschaften sind:

  • Nicht brennbar
  • Sehr gute Wärmedämmwirkung
  • Zum Teil Verspinnbarkeit (textile Glasfasern)
  • Beständig gegen Hitze
  • Relativ beständig gegen Wasser und Chemikalien

KMF werden künstlich aus Glas-, Gesteins- oder Schlackeschmelzen durch Ziehen, Blasen oder Schleudern hergestellt. Es entstehen Fasern mit einer Dicke von 2 bis 20 µm.

Im Gegensatz zum natürlich vorkommenden, kristallinen Asbest brechen alle Mineralfasern quer. Das heißt sie verkürzen sich und es bildet sich in der Regel nichtfaseriger Staub statt lungengängigen Fasern wie bei Asbest.

Sie werden im Wärme- und Schallschutz, beispielsweise in:

  • Innenwänden/Leichtbauwänden
  • in Akustikdecken
  • in Fußböden
  • im Dachausbauten                                                                    
  • für Außenfassaden
  • als Trittschalldämmung unterm Estrich
  • in mineralfaserhaltigem Putz
  • als Wärmedämmung in Rollladenkästen 
  • im Brandschutz, z.B. beim Fassadenbau oder für Spritzisolierungen

eingesetzt.

Gesundheitsgefährdung

Eine gesundheitsschädigende Wirkung kann bei KMF durch Einatmen auftreten. Vor allem dann, wenn die Fasern kritische kleine Abmessungen aufweisen, ähnlich wie bei Asbest wirken sie dann krebserzeugend. Auch im Feinstaubbereich, sind sie besonders schädlich für die Lunge. Bei Hautkontakt können KMF Juckreiz auslösen.

Um das Gesundheitsrisiko zu senken, bietet die Industrie inzwischen KMF mit verbesserter Biolöslichkeit an. Solche Fasern lösen sich bei Kontakt mit Körperflüssigkeit relativ schnell auf und verlieren so ihr krebserzeugendes Potenzial.

Allerdings sind bisher Unmengen von Mineralfaserdämmstoffen überall verbaut worden. Und bei jeder Bau- oder Renovierungsmaßnahme werden die Fasern der verbauten Materialien  freigesetzt!  Die Mineralwolle-Industrie hat wiederholt ihren Standpunkt bekräftigt, dass KMF nicht krebserzeugend seien  „Keine Gefahr für den Menschen“Alle von den Herstellern vorgenommenen Einstufungen stellen aber keinen „Freispruch“ der KMF dar, da auch eine Einstufung als nicht krebserzeugend nach derzeitiger Rechtslage eine Selbsteinstufung eines Gefahrstoffes darstellt.

Eine gemeinsame Stellungnahme einer Arbeitsgruppe aus BGA, BAU und UBA anlässlich des VDI/DIN-Kolloquiums 'Faserförmige Stäube' 9/1993 in Fulda besagt:

“Es bestehen hinreichende Anhaltspunkte zu der begründeten Annahme, dass die Exposition eines Menschen gegenüber Glaswollfasern und Steinwollfasern Krebs erzeugen kann.“

Was sollten Sie bei Verdacht auf eine  KMF - Belastung tun?

Vorsicht ist also immer dort geboten, wo Renovierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Um sicher zu gehen, dass keine Gefährdung vorliegt, kann im Zweifelsfall immer eine  KMF Untersuchung erfolgen.

  • Als zertifizierte Asbest/KMF Sachverständige und Baubiologen IBN sind wir Ihre fachkundigen Experten für Innenraumschadstoffe. Es erfolgt möglichst eine  Ortsbegehung und Beurteilung des Ist-Zustandes sowie des Untersuchungsumfangs. Über spezielle Untersuchung, die  nach Verfahrensvorschriften (DIN, VDI) durchgeführt werden müssen, helfen Materialproben, Staubkontaktproben oder Raumluftmessungen, einer KMF Belastung festzustellen.

Die Auswertungen der Untersuchungsergebnisse, erfolgen in akkreditierten Prüflaboren  nach vorliegenden  toxikologischen Bewertungsvorschriften. Es wird ein Gutachten erstellt, das konkrete Maßnahmen zur Sanierung sowie das weitere Vorgehen erhält.

Wir stehen Ihnen „möglichst vor einer Sanierung“ zur Verfügung und helfen durch Untersuchungsmaßnahmen ein KMF Vorkommen in Ihrer Immobilie festzustellen.

Rufen Sie noch heute an: Tel. 05 81 / 3 89 68 62  oder schreiben Sie über das » Kontaktformular

 

hoch hoch